Sie suchen einen Unternehmensberater, welcher Ihnen zur Seite steht und sauber fundierte Unternehmensbewertungen durchführt? Dann sind Sie bei mir richtig. Bei einer Unternehmensbewertung kann Unsicherheit komprimiert oder aufgedeckt werden. Ich simuliere das Unternehmen und seine Umwelt auf tausenden Entwicklungspfaden, um Unsicherheit aufzudecken und Chancen und Risiken möglichst transparent darzustellen.
Unternehmensbewertung wird oft unter dem Begriff Mergers und Acquisitions (M&A) zusammengefasst, dabei handelt es sich jedoch nur um zwei von vier Grundformen. Es ist zu unterteilen in Unternehmenskauf (Acquisition), Unternehmensverkauf (Sale), Unternehmensfusion (Merger) und Unternehmensspaltung (Demerger). Egal in welcher dieser Situationen Sie sich wiederfinden, ich begleite Sie gerne während Ihrer Transaktion als Unternehmensberater. Mit 14 Sprachen kann ich Ihnen insbesondere im internationalen Kontext zur Seite stehen. Mehr zu meiner Person finden Sie auf der Unterseite „Über mich“.
Methoden zur Unternehmensbewertung transformieren den zukünftigen Geldfluss an die Eigentümer durch Abzinsung in den Unternehmenswert, welcher den zukünftigen Nutzen an die Eigentümer widerspiegelt. Die wichtigsten drei Methoden sind 1. die funktionale Unternehmensbewertung, 2. das Ertragswertverfahren und 3. das DCF-Verfahren. Diese Methoden werden folgend dargestellt. Für weitere Bewertungsverfahren sei auf das exzellente Buch von Matschke und Brösel (2013) verwiesen.
Die funktionale Unternehmensbewertung ist eine Methode der Unternehmensbewertung und dient zur Ermittlung des Unternehmenswerts, welcher als Entscheidungswert bezeichnet wird. Der Geldfluss wird mithilfe von sogenannten endogenen Grenzzinsfüßen abgezinst, welche von den individuellen Gegebenheiten des Bewertungssubjekts abhängen.
Die funktionale Unternehmensbewertung geht von drei Hauptfunktionen aus: der Entscheidungsfunktion, der Vermittlungsfunktion und der Argumentationsfunktion. Diese sind jeweils mit dem Entscheidungswert, Arbitriumwert (Schiedsrichterwert) und dem Argumentationswert verknüpft. Die Entscheidungsfunktion dient zur Findung eines Wertes, welcher gerade noch akzeptabel, also nicht nachteilig ist.
Die zweite Funktion (Vermittlungsfunktion) ist zur Findung eines Kompromisses zwischen verschiedenen Parteien bedeutsam. Die Entscheidungswerte der Parteien gelten als Ausgangspunkt für einen fairen Kompromiss bei der Preisfindung.
Die Argumentationsfunktion ist zu Verhandlungszwecken nötig. Es werden Argumentationswerte vorgerechnet, um die Gegenpartei zu beeinflussen.
Bei der Findung des Entscheidungswertes muss Ihre Situation berücksichtigt werden, d.h. Ihre Steuersituation, Ihre Kreditkonditionen und Ihre Entnahmepräferenzen zählen.
Berechnet wird der Entscheidungswert durch (nicht-)lineare Optimierung. Sie können sich dies als eine Art vollständigen Finanzierungsplan bzw. Tabellenkalkulation vorstellen, welche sämtliche Zahlungsströme und deren Steuerwirkungen berücksichtigt. Im Gegensatz zu einem vollständigen Finanzierungsplan können durch (nicht-)lineare Optimierung sämtliche Abhängigkeiten modelliert werden. Kurz ausgedrückt, Ihre gesamte Finanzplanung wird bis auf den letzten Cent optimiert.
Das Ertragswertverfahren ist eine Methode zur Unternehmensbewertung und wird zur Berechnung des Unternehmenswerts (Ertragswert) verwendet, wobei der zukünftige Geldfluss an die Eigentümer mit einem steuerkorrigierten Kalkulationszins abgezinst wird. Dieser soll den Nutzen des Geldflusses an die Eigentümer widerspiegeln.
Das Ertragswertverfahren baut in seinem Ursprung auf den gleichen theoretischen Erkenntnissen (endogene Grenzzinsfüße) wie die funktionale Unternehmensbewertung auf, stellt aber eine starke Vereinfachung dieser dar. Risiko wird entweder durch einen Risikoaufschlag, oder durch eine Korrektur in der Zahlungsreihe berücksichtigt.
Oft wird bei dem Ertragswertverfahren das objektivierte Ertragswertverfahren nach IDW S 1 gemeint. Dieses hat sich von seinen Ursprüngen losgelöst. Es geht von einem objektivierten Unternehmenswert aus, welcher dem Argumentationswert gemäß der funktionalen Unternehmensbewertung entspricht (Matschke & Brösel, 2013). Das objektivierte Ertragswertverfahren nach IDW S 1 baut auf einem Modell namens TAX-CAPM auf, aus welchem der Kalkulationszins hergeleitet wird.
Problematisch ist, dass dieser Unternehmenswert nach IDW S 1 nur zufällig mit dem Entscheidungswert übereinstimmt. Das Verfahren impliziert, dass der endogene Grenzzins mit dem Zinssatz des Tax-CAPM übereinstimmt. Erklärungen zu dem Ertragswertverfahren in verschiedenen Ausprägungen finden Sie hier.
Discounted-Cash-Flow (DCF) ist ein Oberbegriff für verschiedene Methoden (APV, WACC, FTE) der Unternehmensbewertung. Zusammenfassend wird der zukünftige Geldfluss (Gewinnausschüttungen) an die Eigentümer risikoangepasst abgezinst und als Unternehmenswert dargestellt.
Die Methoden/Ansätze bauen auf der Grundlage der Gleichgewichtstheorie von Modigliani und Miller (1958) und einem Modell namens CAPM (Sharpe, 1964; Lintner, 1965; Mossin, 1966), oder entsprechenden Erweiterungen, auf. Drei dieser Ansätze sollen erwähnt werden:
Der Adjusted Present Value (APV)-Ansatz ist ein Bruttoansatz. Bei diesem setzt sich der gesamte Unternehmenswert aus dem Grundbarwert, dem Wert des Fremdkapitals und dem Wert des Steuerschildes zusammen. Fremdkapital ist im Gegensatz zu Eigenkapital steuerlich begünstigt. Der Geldfluss an die Eigentümer wird mit dem Eigenkapitalkostensatz (des unverschuldeten Unternehmens) zum Grundbarwert und der Geldfluss an die Fremdkapitalgeber mit dem Fremdkapitalkostensatz zum Wert des Fremdkapitals abgezinst. Ähnlich wird auch der Steuervorteil mit dem Fremdkapitalkostensatz zum Wert des Steuerschildes abgezinst. Wird von der Summe des Grundbarwerts und des Wertes des Steuerschildes der Wert des Fremdkapitals abgezogen, so erhält man den Wert des Eigenkapitals. Im Nachinein lässt sich der Eigenkapitalkostensatz des verschuldeten Unternehmens berechnen.
In der Praxis wird die Eigenkapitalrendite mithilfe des Modells CAPM (oder einer Erweiterung) berechnet, obwohl dieses mit der Gleichgewichtstheorie von Modigliani und Miller (1958) eigentlich von den Grundannahmen her nicht kompatibel ist (Hering, 2021).
Der Weighted Average Cost of Capital (WACC)-Ansatz ist ein Bruttoansatz. Der Free-Cash-Flow wird mit dem durchschnittlichen Kapitalkostensatz abgezinst. Dieser setzt sich aus dem Eigenkapitalkostensatz (des verschuldeten Unternehmens) und dem Fremkapitalkostensatz zusammen. Die Kapitalkostensätze werden gemäß dem Verhältnisses des Eigenkapitals bzw. des Fremdkapitals und des Steuerschildes zum Gesamtkapital gewichtet. Auch hier wird in der Praxis der Eigenkapitalkostensatz aus dem CAPM-Modell abgeleitet. Der Zins setzt sich aus dem Basiszins und dem Risikoaufschlag (Betafaktor) zusammen.
Bei dem Equity-Ansatz (FTE) handelt es sich um einen Nettoansatz. Der Free-Cash-Flow mit dem Eigenkapitalkostensatz (des verschuldeten Unternehmens) abgezinst.
Alle drei Modelle sind ineinander überführbar, sofern der Eigenkapitalkostensatz übereinstimmend geschätzt wird.